Energieklassen und Stromspar-Tipps für den Kühlschrank
Während eine Herdplatte oder ein Backofen nur wenige Minuten am Tag in Betrieb ist, läuft ein Kühlschrank 24 Stunden. Dabei gelten Kühlgeräte als die größten Energiefresser eines Haushalts. Gerade die Energiekosten reißen aktuell ein großes Loch in die Familienkasse, sodass man dort die möglichen Potenziale nutzen sollte. Wir erklären Ihnen, was es mit den Energieklassen auf sich hat und, was Sie tun können, um den Stromverbrauch beim Kühlschrank niedrig zu halten und somit viel Geld sparen können.
Die Energieeffizienzklasse beim Kühlschrank
Mit der Energieeffizienzklasse wird der Energieverbrauch eines Gerätes bezeichnet. Während es früher die Bezeichnungen A bis D gab, reichen die Labels heute von Energieeffizienzklasse A+++ bis D. Diese sind auch an ihren einzelnen Farben auf einen Blick erkennbar. Es lohnt sich durchaus, den jeweiligen Stromvergleich einzelner Geräte miteinander zu vergleichen. Denn auch zwischen der Effizienzklasse A und A+++ besteht ein großer Unterschied im Stromverbrauch.
Die einzelnen Effizienzklassen beim Kühlschrank
Während früher das sparsamste Gerät mit der Energieeffizienzklasse A ausgezeichnet wurde, ist es heute das Gerät mit dem Label A+++. Ältere Geräte tragen nur die Kennzeichnung A, B, C bis D. Dies wird auch durch die jeweilige Farbe dokumentiert. Das Label A+++ ist dunkelgrüner Farbe zu sehen, gefolgt von einem etwas helleren Grün bei Energieeffizienzklasse A++. Das Label A+ ist in hellgrün angezeigt. In der Farbe Gelb ist die Energieklasse A ausgezeichnet. Hier wird bereits durch den Wechsel der Farbe das Signal gesetzt, dass dieses Gerät nicht mehr sparsam im Verbrauch ist. Weiter geht es mit hellem Orange für B, Dunkelorange für C und mit Rot für D. Kühlschrankgeräte mit der Bezeichnung D verbrauchen den meisten Strom und gehören mittlerweile ausrangiert.
Strom sparen mit einem modernen Kühlgerät
Etwa 350 bis 450 kWh Strom verbraucht ein Kühlschrank im Durchschnitt jährlich in einem Haushalt. Ältere Geräte mit dem Label A oder A+ galten lange Zeit als die sparsamsten Kühlgeräte. Doch sie verbrauchen laut Berechnungen des BUND rund 50 % mehr Strom als neuere Kühlschrankgeräte. Diese verbrauchen etwa 120 bis 150 kWh Strom im Jahr und ihre Anschaffung macht sich somit schon bald bezahlt. Zwischen einem älteren Kühlschrank und den neuen, modernen Kühlgeräten mit dem Label A+++ liegt etwa eine Stromersparnis von 50 bis 60 %.
Wo und wie stelle ich den Kühlschrank auf, um Energie zu sparen?
Der Kühlschrank sollte an einem Ort mit möglichst niedriger Umgebungstemperatur. Je kühler der Ort ist, an dem der Kühlschrank steht, desto weniger Energie benötigt er, um die Temperatur im Innenraum zu senken. Außerdem sollte die Rückwand und damit der Wärmetauscher des Kühlgerätes möglichst weit von der Wand entfernt sein. Der Wärmetauscher entzieht dem Innenraum des Kühlschranks die Wärme und gibt sie über die Rückwand an die Umgebung ab. Wenn nun durch eine zu kurze Distanz zur Wand die Wärme nicht richtig abgegeben werden kann, heizt sich das Kühlschrankgehäuse auf und der Kühlschrank verbraucht deutlich mehr Energie.
Aus diesem Grund haben Einbaugeräte im Allgemeinen auch einen höheren Energieverbrauch als Standgeräte. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass der Kühlschrank möglichst weit entfernt von Wärme abgebenden Geräten, wie Elektroherd, Backofen oder Kochfeld, aufgestellt wird. Wenn man den Kühlschrank nur selten nutzt, ist ein Standort in einem kühlen, separaten Vorratsraum am effizientesten.
Energie sparen beim Gebrauch des Kühlschranks
Sobald Sie die Tür Ihres Kühlschranks öffnen, erwärmt sich der Kühlschrankinnenraum. Um diesen wieder herunterzukühlen, benötigt der Kühlschrank Energie. Deshalb gilt: Je schneller Sie die Tür wieder schließen und je seltener Sie den Kühlschrank öffnen, desto mehr Energie können Sie sparen. Aus diesem Grund sollten Sie nach dem Einkauf die Lebensmittel zügig eingeräumt werden. Am besten legen Sie sich die Lebensmittel vor dem Einräumen bereits so zurecht, wie sie eingeräumt werden sollen.
Außerdem sollten Sie beim Kochen oder beim Zubereiten von Mahlzeiten Ihre Lebensmittel immer in „einem Schwung“ herausnehmen. Wie oft schaut man in den Kühlschrank hinein, nur um festzustellen, dass dort nichts drin ist, worauf man in diesem Moment Appetit hat. Einfach mal vorher Gedanken machen, was man möchte und bares Geld sparen.
Warme Lebensmittel oder Getränke sollten nicht in den French Door Kühlschrank gestellt werden, da durch die Kondensation die Eisbildung verstärkt wird und der Energiebedarf deutlich ansteigt. Ein ordentlicher und sortierter Kühlschrank kann Ihnen dabei helfen die Lebensmittel schneller zu finden und die Zeit, in der ihr Kühlgerät geöffnet ist, zu vermindern.
Neben der richtigen Ordnung, sollten Sie auch darauf achten, dass Sie Ihren Kühlschrank nicht überfüllen. Je mehr Lebensmittel im Familienkühlschrank sind, desto höher ist der Energiebedarf, um diese zu kühlen. Stellen Sie Ihre Kühlgeräte bei längerer Abwesenheit ab und sparen Sie dadurch Energie ein.
Energie sparen durch die richtige Reinigung
Tauen Sie den Kühlschrank regelmäßig ab, denn ab einer Eisschicht, die dicker als 1 cm ist, verbraucht er deutlich mehr Energie. Ein sauberer, von Staub befreiter Kühlschrank arbeitet energieeffizient und ist hygienischer. Putzen Sie auch die Rückseite des Kühlgerätes inklusive Wärmetauscher, um einen effizienten Wärmeaustausch zu gewährleisten. Überprüfen Sie gelegentlich die Dichtungen Ihres Kühlschranks, denn auch defekte Dichtungen können zu einem Energieverlust führen.
Durch diese einfachen Maßnahmen können Sie viel Energie- bzw. Stromkosten sparen und damit auch Ihre Haushaltskasse sowie die Umwelt schonen. Erklären Sie auch Ihren Kindern den richtigen Umgang mit Lebensmitteln und sensibilisieren Sie ihre Familie für das Thema Energie sparen. Denn gemeinsames Energiesparen ist effektiver und macht deutlich mehr Spaß.
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